04
Oktober
Hände weg!
Hände weg von diesem Buch, wenn Ihr damit, übersättigt und bis zum tödlichen Erbrechen gelangweilt, nur wieder einige Euerer müßigen Stunden totschlagen wollt!
Dem stinkenden Kadaver dieser Zeit flechte ich keine Kränze.
Das spannungslose Gesabber unserer offiziellen Poeten befriedigt schon übergenug solche Bedürfnisse.
Was heutzutage Not tut: das ist Begeisterung, Kühnheit, Todesverachtung der einzelnen, Nüchternheit, Zielsicherheit und Klarheit. Zusammenschluss, eine untrennbare Einheit aller im Schweiße ihres Angesichts Werktätigen. Dieser Zusammenschluss: das ist die große Sprengmine, die Tag für Tag aufplatzt und deren Sprenggänge die Fundamente dieser verrotteten Gesellschaft eines Tags völlig unterwühlt haben werden...
Es handelt sich hier nicht um poetische Erfindungen, phantastische Konstruktionen oder um Wahnbildungen. Es handelt sich hier um Tatsachen, um Taten, um Ereignisse.
Es geht um das, was ist.
Es geht hart auf hart.
Es geht um das, was gewesen ist.
Es geht um das, was sein wird. —

aus Johannes R. Becher "Levisite oder Der einzig gerechte Krieg" (Einleitung)



am 3. Oktober treffen wir in Bad Saarow zwischen all den renovierten Villen auf eine Bronzestatue des Johannes R. Becher von Fritz Cremer, mit Blick auf den See daneben eine Steinplatte mit einem kurzen Zitat aus Levisite oder Der einzig gerechte Krieg.

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