von wegen der kopierladen hat sicher bis 18.00 uhr auf.. den ich in aussicht hatte den machen sie am samstag gar nicht erst auf.. und die zwei anderen die mir noch in der nähe einfielen waren auch schon zu.. aber dann gab es ja noch den tollen in schöneberg, samstag doch tatsächlich bis 24.00 uhr.. gut besucht war er. was die menschen wohl so ausdrucken und kopieren. examensarbeiten, geschichten, drehbücher, philosophische schriften.. aufgeregt öffneten wir die datei, sahen 145 blätter in windeseile aus dem kopierer rutschen, wählten ein dunkles blau für bindung und rückseitenkarton, bekamen das hübsche werk in einem karton gereicht und zahlten zufrieden über so viel papier und druck und bindeschöneheit. 30 min musste das heft oder soll ich buch sagen noch geschlossen bleiben. m. legte es stolz auf ihren schoß. es war bereits dunkel geworden, das auto glitt durch nacht und tunnel. auf bbc sang luciano. wir dachten an den dorotheenstädtischen friedhof auf dem wir heute vor hegel, fichte, brecht, seghers, schinkel, johannes r. becher, heinrich mann, paul dessau, dietrich bonhoeffer, johannes rau und so manch anderen standen.

zuhause legten wir die platten auf, die wir auf dem flohmarkt erstanden hatten, irgendwie ist die tagesstimmung in einer richtung geraten die die vorherigen ausgehpläne nicht recht zu tragen scheint.. es ist auch so weit.. aber die nacht ist lau und schön..

mal schauen..

weil ich doch den palast der republik erwähnte.. hier mal ein video zur einweihung.. damals.. am marx-engels-platz
"palast der sieger der geschichte.. arbeiterklasse.."

7.00 uhr im friedrichshain , strahlend blauer himmel, nicht ein wölkchen, nicht ein anzeichen von regen, kalt ist es richtig kalt im gesicht aber die ersten warmen sonnenstrahlen kommen heraus und verbreiten eine wohlige sommervorfreude, leute laufen nachhause oder sitzen noch immer in verrauchten lauten kneipen... nach dem ungeplanten 6 uhr frühstück bin ich nun unterwegs nachhause mit dem auto, im radio pseudo-fröhliche morgenradiomenschen, fabrikhallen an der strahlauer allee, leergefegte straßen nur ab und zu besagte nachhausegänger.. baustellen neue bürogebäude, dazwischen graffitis an häuserwänden begonnene und verlorene projekte.. reminizenzen an vergangene zeiten ein durchbruch an der eastside galery
mitte - wo das radisson hotel den dom verdeckt und der palast der republik langsam seziert dahinverschwindet.. große werbetafeln an preußischen gebäuden aufgerissene erde an stelle des hotels unter den linden die hässliche friedrichstrasse an gleichnamigem bahnhof.. auch hier noch fast menschenleer.. keine touristenmassen, keine eiligen zurundvonderarbeit-kommer, zwei männer stützen in ihrer mitte einen lallenden dritten.. gen norden gen ehemaligen westen klar und hell ist der tage einparken tür aufschliessen.. zum zweiten frühstück wecken oder schlafen lassen? schlafen lassen und selbiges tun..