21
August
jasmin

nach jasmin hat es heute morgen geduftet als ich aus dem haus trat, die stadt leuchtet im frühling, selbst unser "use of force and dispute settlement" kurs fand heute draußen vor der fakultät auf der wiese statt, dem professor war der raum zu kalt.. obwohl es nicht mal 20 grad sind scheint die sonne so stark, dass es eine freude ist draußen zu sitzen

ich aber sitze gerade in der cafeteria allerdings mit offenen türen und werde gerade zeugin eines treffens von unipersonal, kassierer, reinigungsleute, etc, sie sitzen am tisch und besprechen sich, die reinigungsleute sind im streik, planen sie ähnliches? sie wirken vorsichtig und verschlossen, sie sprechen englisch miteinander, man merkt, dass sie wütend sind und sich ungerecht behandelt und nicht ernstgenommen fühlen, in ihren gesichtern ist eine entschlossenheit und stärke zu sehen, aber auch traurigkeit, ob sie wohl von ihrem gehalt leben können? wieviele familienmitglieder müssen sie miternähren, es sind fast alles frauen, gerade winken sie der kassiererin vom cafeteriashop zu sie solle sich zu ihnen setzen..
was für welten treffen hier mal wieder aufeinander, studies mit zukunftsaussichten, die das geld haben sich ein studium leisten zu können, insbesonders leute wie mich die mit nem teuren laptop hier wireless am nebentisch surfen und vom alter her ihre tochter sein könnte..
jetzt unterschreiben sie gerade etwas..
soll ich fragen was sie da machen? bin ich zu neigierig? will ich einfach nur interesse zeigen?.. jetzt haben sie meine neugier entdeckt und lächeln mich an.. sogleich wird es aber wieder eine ernste sache.. eigentlich sollten wir studies einen streik unterstützen.. oder? und wie? ich hab den eindruck dass die menschen hier am nebentisch einerseits sehr verunsichert sind im hinblick darauf was sie tun, was sie sich trauen, anderseits sind sie aber sehr ernst und entschlossen und lauschen dem menschen der zu ihnen spricht sehr aufmerksam.. ich denke, dass ist eine der wichtigsten aufgaben hier, menschen über ihre rechte und möglichkeiten zu informieren, ihnen ihre scheu vor rechtlichen wegen zu nehmen und das vertrauen in institutionen zu stärken...
ich kann mich nicht zu ihnen setzen, aber ich werd jetzt trotzdem fragen, was ihr ziel ist.. sie gründen eine gruppe, mit sprechern, eine art gewerkschaft m kleinen, sie distanzieren sich aber vom streik des reinigungspersonals, "we don´t belong to them" sie trauen kaum jemanden, viele haben sich im laufe von verhandlungen geändert, nachgegeben, erst jetzt fällt mir auf, dass die cafeterialeute ohne ihre kopftücher ganz anders aussehen.. jünger, dynamischer.. gewerkschaften gründen war eines der ersten rechte welche der schwarzen bevölkerung vom apartheidsregime zugestanden wurde, eine kraft die wesentlich zum sturz des regimes beitrug


 
 
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